„In der nähe der neuen Schule steht das Schwärenkreuz, 1726 von Theodor Weyer von der Frantzen(Sturms)mühle errichtet. Früher soll noch am Kreuze gebetet worden sein, wenn man Geschwüre hatte. Dabei mußte man soviele Eier opfern, wieviele Geschwüre man hatte(*28). Auf dem Kreuz steht:
ANNO 1726 THEODORUS VEYER HAT DIS CREREUTZ LASSEN AUFRICHTEN.
ERNEUERT JOH. STEIL 1876
*28) Das Kreuz trägt das Müllerszeichen, dürfte aber erst nach dem Tode des 1725 verstorbenen Müllers Theodor Weyer erichtet worden sein …“
Der vorgenannte Text stammt von Eduard Lichter, „Welschbillig und Umgebung“, 1977.
Bei der oben genannte „Frantzen(Sturms)mühle“ handelt es sich um die heute unter dem Namen Albertmühle bekannte Mühle zwischen Welschbillig und Kordel.
In den Nachrichten vom März 2017-3 berichteten wir von der durch nichts zu entschuldigenden Zerstörung des Kreuzes durch Unbekannte. Günther Mayer hat das Kreuz jetzt restauriert und wieder aufgestellt. Auf meine Frage, weshalb denn solche Beulen am Kreuz wären erklärte er mir: „Dat sen de Schwären“.
Das Müllerkreuz befindet sich oberhalb der Inschrift. Es stellt ein Mühleisenkreuz dar. Es folgt ein Bild mit dem Läuferstein einer Mühle mit vierzackigem Anker-/Mitnehmereisen („Haue“) Quelle: Wikicommons. Die Herkunft des Müllerzeichens ist damit eindeutig zu erkennen, zumindest wenn man sich den Mühlstein um 90° im Uhrzeigersinn gedreht vorstellt.