So sah unser Wasserhäuschen am Geider Berg, das Anfang des 20. Jahrhunderts
gebaut wurde, im März 2020 noch aus.
Sicherlich kein Schmuckstück für die Gemeinde Welschbillig.
Im alten Dorf wurde 1903 mit der Verlegung von Wasserleitungen begonnen. Aus dieser Zeit muss auch das Wasserhäuschen stammen. Es versorgte Welschbilliger Haushalte mit „Geider Wasser“, bis in den 60er Jahren Welschbillig an das Gruppenwasserwerk angeschlossen wurde. Seitdem versorgt es noch den Friedhof sowie den Brunnen in der Donatusstraße und den Hermenbrunnen mit Wasser. Das Wasserhäuschen besitzt 2 Kammern mit je 90 m³ Inhalt, wovon 1 Kammer der Bevorratung von Löschwasser dient. In der Nähe des Hermenbrunnens ist eine entsprechende Entnahmestelle.
Die oben gezeigten Bilder mit durchrosteter Zugangstür, vom Frost abgesprengten Mauerteilen und großflächig heruntergefallenem Putz in verwilderter Umgebung belegen den Zustand zu Beginn des Projektes der Heimatfreunde.
Mit finanzieller Unterstützung durch die Westenergie AG (ehem. RWE) und Unterstützung durch die Gemeinde mit Baumaterialien sowie Hilfestellung beim Transport konnte die Instandsetzung, trotz coronabedingter Pausen, jetzt fertiggestellt werden. Es wurde eine Mauerabdeckung geschalt und betoniert sowie die alten Putzreste abgestemmt. Eine schweißtreibende Arbeit.
Nach den Betonarbeiten wurde ein neuer Putz aufgetragen und eine neue Tür eingesetzt. Ein neues Geländer wurde angefertigt, verzinken gelassen und montiert. Da das „Geider Wasser“ nicht mehr der Trinkwasserversorgung dient, konnte auf die Instandsetzung der Umzäunung verzichtet werden. Stattdessen musste jedoch auf der Betonabdeckung ein Geländer angebracht werden, um die Gefahr eines Absturzes zu minimieren.
Wesentlich zur Gestaltung der jetzigen Front trugen die Kinder der Grundschule mit Ihren Kunstwerken bei. Nachdem der Verputz für die Malarbeiten vorbereitet war, legten die Kinder der Grundschule los. Morgens mussten sie jedoch zuerst einen Coronatest vornehmen. Von der Grundschule in Welschbillig hatten wir entsprechende Testkits erhalten. Im Umgang mit diesen Testkits waren die Kinder aus der Schule bestens vertraut. Danach ging es dann richtig los.
Dabei wurden unter dem Regenbogen Figuren aus Märchen und Zeichentrickfilmen, welche mit Wasser in Verbindung stehen, vorskizziert und von den Kindern ausgemalt. Die Kinder gingen mit unvorstellbarer Motivation an die Herstellung dieser Kunstwerke heran und waren kaum zu bremsen.
Ein Bild von dem fertigen Kunstwerk mit acht Figuren und einem Regenbogen. Nachfolgend Bilder der einzelnen Figuren.
Zwischendurch muss aber auch mal Pause gemacht werden mit Nussecken und Marmorkuchen. Im Hintergrund ist das Geländer mit der Regenplane zu sehen
Die Mittagsmahlzeit, hier mit Hamburgern, scheint auch gut zu schmecken.
Da noch einige Zeit und Farbe übrig war, wurden am Weg zum Wasserhäuschen noch einige Stehlen aus Holz angemalt. Auch diese künstlerischen Unikate sind ein absoluter Hingucker.
Die Kunstwerke wurden noch mit einem UV-stabilisierenden Schutzfilm versehen, damit sie uns möglichst lange erhalten bleiben. Neben den Stehlen wurden auch noch ausgesuchte Steine angemalt. Bilder dazu werden noch hier eingefügt.
Noch ein Bild mit den Kindern, Leuten der Donnerstagsgruppe und dem Westenergie – Paten.
Ein Besuch dieser Kunstwerke ist jedem zu empfehlen, der den doch etwas mühsehligen Aufstieg zum Wasserhäuschen bewältigen kann. Man kann sich kaum noch vorstellen, wie das Wasserhäuschen zwei Jahre zuvor noch ausgesehen hat.
Ein sehenswerter Beitrag zu unserem Moto „Welschbillig lebenswert“ ist mit diesem Projekt sicherlich gelungen.