Wegnummer: 13
Start/ Ziel: Parkplatz an der Kultur- und Marktscheune Welschbillig
Der Weg führt über Feld- und Waldwege mit wenig asphaltierten Strecken.
Länge: 8 km
Dauer: 2,5 Stunden
Schwierigkeit: leicht-mittel
Der Wanderweg 13 wird auch als „Spitolsweg“ bezeichnet. Für die Einheimischen ist der Name „Spitol“ gleichbedeutend mit dem Helenenberg, einem vom Orden der Kreuzherren im 15. Jahrhundert gegündeten Kloster. Es wird angenommen, dass schon vor der Gündung des Kloster hier ein Hospital existierte. Das abgeleitete Wort „Spitol“ hat sich zumindest bis auf den heutigen Tag erhalten. Viele Welschbilliger arbeiten „ob dem Spitol“, auch wenn es heute dort keinen Hospitalbetrieb mehr gibt.
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Der Spitolsweg ist in beiden Richtungen beschildert, sodass man sich aussuchen kann, ob man der ofiziellen Richtung folgt und über den Wallgraben zur Schilzenburg geht oder aber ob man den Aufstieg zum „Geider Berg“ an den Anfang setzt. Es bietet sich jedoch in beiden Fällen an, zu Beginn mit der Besichtigung der Ruinen der „Wasserburg“, dem ehemaligen „Kurfürstlichen Amtshaus“, der Kirche und dem Hermenbrunnen mit den „Hermenköpfen“ einen Einblick in die ereignisreiche Geschichte von Welschbillig zu nehmen.
Folgt man der offiziellen Wanderrichtung gelangt man über die Martinstraße und die Zollstraße zur „Burgport“, einem ehemaligen Stadttor. Auch wenn es den Anschein erweckt, dass hier der Weg nicht mehr weitergeht, gelangt man nach dem Passieren des Torbogens rechts über einen Bohlensteg zur Brücke über den Wallgraben. Vor der Brücke rechts kann man noch die Überreste einer Bastion und von Teilen der Stadtmauer sehen. Nach überqueren der, von den Heimatfreunden Welschbillig neu instand gesetzten Brücke, geht es bergab zur Schilzenburg. Der Wallgraben war ehemals mit Wasser gefüllt, als Schutzmaßnahme gegen kriegerische Angriffe.
Der Spitolsweg führt ab der Schilzenburg über einen Feldweg und überquert den „Lewenterbach“ wie auch den „Nussbach“. Am Nussbach empfiehlt es sich, eine erste Rast einzulegen. 100 m abseits vom Wanderweg befindet sich ein Kleinod der Welschbilliger Naherholung. Hierzu folgt man dem Feldweg, welcher links hinter der Brücke beginnt. Nach 100 m sieht man auf der linken Seite eine seltsame Hütte, direkt am Bach. Ursprünglich nur als Unterstand für die Kinder bei Projekttagen gebaut, erfreut sie sich mittlerweile einer regen Nutzung auch für Ruhepausen von Wanderern.
Von Jugendlichen vom Helenenberg wurde unter Anleitung von Rudi ein stabiler Tisch und eine Bank gebaut, welche zusätzlich zum Verweilen auffordern.
Am Nussbach wurden jedoch auch schon vielfach Projekte mit Schulkindern gestartet. Die folgenden Bilder geben einen kleinen Einblick.
Aus den Bildern kann man erkennen, dass dieser Platz am Nussbach schon etwas Besonderes ist. Im Winter 2017 wurde vergessen, die installierten Mühlräder abzubauen und witterungsgeschüzt zu deponieren. Das folgende Bild zeigt jedoch, wozu die Natur in Verbindung mit einer technischen Einrichtung imstande ist. Das aufspritzende Wasser gefror zu einem wundersamen, surrealistisch anmutendem Gebilde.
Von der Schutzhütte geht man direkt am Bachlauf, auf einem von Welschbilliger Jugendlichen mit Feldsteinen befestigeten Weg, zum Grillplatz mit Sitzgruppen. Hier wurde von den Kindern ein Ofen gebaut, auf welchem man neben Bratwurst grillen auch gut Pfankuchen backen kann.
Zum Abschluss des letzten Projektes „Welschbilliger Libellenreiter“ wurden am Nussbach auch Steinofenpizzen im selbstgebauten Pizzaofen gebacken.
Weiter geht es zwischen Bachlauf und Feldweg zurück zur Feldwegkreuzung, vorbei am „Insektenhotel“.
Die Rast am Nussbach wurde von einer größeren Gruppe von Wanderern eindeutig als Höhepunkt des Wanderweges 13 angesehen. Dazu muss jedoch auch angemerkt werden, dass wir den Wanderweg in umgekehrter Richtung gegangen sind, es sehr warm war und am Nussbach wassergekühlte Getränke warteten.
Nun geht es endlich weiter über Feldwege Richtung Spitol.
Auf dem Weg zum Spitol kann man noch einen kleinen Umweg über den Ehrenfriedhof machen. Hier sollte man sich die Daten auf den Grabsteinen etwas näher betrachten. Viele der hier Begrabenen waren Jungs im Alter von 19, 18 und sogar 17 Jahren. Wofür sind sie gestorben?
Es lohnt ein Besuch der baroken Kirche aus dem 18. Jahrhundert. An Werktagen kann man sich an der Pforte melden und erhält dann Zugang zu der Kirche. Da in der Vergangenheit Beschädigungen an dem Kircheninventar stattfanden, hat man sich zu dieser Maßnahme entschlossen.
Seitlich an der Mauer der Gärtnerei vorbei führt der Weg Richtung Welschbillig. Die Bundesstraße B422 wird überquert.
Danach geht es über Feldwege bis zum „Geider Kreuz“. Der Wanderweg führt insgesamt um Welschbillig herum und erlaubt jeweils den Blick auf den Ort aus verschiedenen Perspektiven.
Eine weitere Rast scheint am „Geider Kreuz“ geboten. Dieser Platz mit seiner Schutzhütte, den Sitzgelegenheiten und Relaxbanken lädt zum Verweilen ein. Einmalig ist auch von hier der Blick auf den Ortskern von Welschbillig.
Über den Kreuzweg vorbei am Schankstor (ehemaliges Stadttor) geht es zurück in den Ort zum Ausgangspunkt an der „Kultur- und Marktscheune“.
Einen sehr interessanten Wanderbericht mit vielen Bildern vom „Spitolsweg“ enthält auch die Seite „Unterwegs im Trierer Land“ von „Wanderkarin“.
Über Kommentare und Anregungen zum „Spitolsweg“ würden wir uns sehr freuen.