zu „Libellenreiter 1“, zu „Libellenreiter 3“
Am 5. und 6. Juli wurde in den Werkstätten von Klaus und Rudi von den Kindern kräftig gewerkelt. Es entstanden die seltsamen „Welschbilliger Libellenreiter“
Ein wenig Theorie gehörte zu den Libellenreitern auch hinzu. Die Libellenreiter sollen auf einer Wasserrinne am Nussbach auf die Rinne aufgesetzt werden und sodann gegen die Wasserrichtung bergauf laufen. Wie kann eine Libelle aber gegen den Wasserstrom bergauf laufen? Die Erklärung hierzu folgt etwas später. Eine Besonderheit der Wasserrinne mussten die Kinder selbst ergründen. Hierzu sollten sie einen Wasserhahn ein wenig aufdrehen und das herausfließende Wasser genau beobachten. Was fällt dabei auf? Es wurde festgestellt, dass der Wasserstrahl am oberen Ende dicker ist als am unteren Ende. Bedingt durch die Erdanziehung ist die Geschwindigkeit des Wassers am unteren Ende größer als am Wasserhahn selbst. Diese Beobachtung kann auch auf die Wasserrinne übertragen werden. Die Wassergeschwindigkeit ist am Zulauf zur Rinne bedeutend geringer als am Ende der Rinne. Dafür ist jedoch der Wasserstand am Zulauf höher als am Ende. Diese Abhängigkeit ist beim Wettsteit zu beachten, will man Erfolg mit seinem Libellenreiter haben. Auf dem Bild oben erklärt Klaus auf einer Zeichnung diese Besonderheit.
Das wichtigste rotierende Teil der Libellenreiter kann man auf dem Bild gut erkennen. Es handelt sich um eine Holzwalze, in welche die Kinder einzelne Flügel einleimen mussten. Die Holzwalze wurde sodann auf eine 6 mm Achse aufgesteckt, welche beidseitig mit einem Alurohr und einem Stück Gummischlauch versehen wurden.
Sodann mussten die Lagerstreifen für die Welle aus Aluminium hergestellt und mit der Quertraverse und dem Libellenschwanz zusammengefügt werden. Eine CD wurde am Schwanzende eingelassen. Diese soll der Libelle eine sichere Führung in der Rinne gewährleisten, ähnlich einem Ruder bei einem Schiff.
Anschließend wurde die Libelle dann nach den eigenen Ideen der Kinder von diesen angemalt.
Es wurde vergessen, den Kindern mitzuteilen, Kittel zum Malen mitzubringen. Deshalb mussten solche aus alten Hemden und Bettlaken hergestellt werden. Wie die Kleiderschau zeigt, ist dieses aber wohl gelungen, auch zur Freude der Kinder.
Nachdem die Libellen fertig waren ging es an die Herstellung der Reiter. Hierzu wurden aus Sperrholz Figuren angefertigt und auch angemalt. Hier hatte jedes Kind seine eigene Vorstellung über den geeigneten Reiter. Es waren dabei Igel, eine Kuh, ein Meerschweinschen, eine Rabe, eine Katze und noch viele andere Tiere.
Zum Wettstreit und weiteren Bildern siehe „Libellenreiter 3“